LIFESTYLE
Mutter Erde kann durchatmen

Eine Darstellung der positiven Auswirkungen durch die Corona-Pandemie auf die Luftqualität.

Auch wenn uns die aktuelle Situation vielleicht schon ein wenig auf die Nerven geht, gibt es doch etwas Gutes daran: Durch die Reduzierung des menschlichen Alltags auf das Notwendigste bekommt die Natur endlich wieder klare Luft.

Laut aktuellem Stand gibt es derzeit über 720.000 Infizierte – Tendenz steigend. 35.000 Tote hat die weltweite Corona-Pandemie bereits gefordert. Kaum eines der Länder wurde so hart getroffen wie Italien mit über 10.000 Todesopfern seit dem Ausbruch. 

Mit 23. Januar 2020 wurde die gesamte Großstadt Wuhan, die Ausgangsstadt für die Pandemie, unter Quarantäne gestellt. Millionen Menschen sind seitdem zu Hause geblieben, Betriebe wurden temporär geschlossen und sämtliche Transportwege wurden eingestellt. Satellitenbilder der NASA (US-amerikanische Raumfahrtbehörde) und der ESA (Euroäische Weltraumorganisation) zeigen seit dem Beginn der Quarantäne eine massive Verbesserung der Luftqualität in dem Großraum Wuhan. Schlechte Luft durch zum Beispiel eine erhöhte Stickstoffkonzentration sind in Städten wie diesen oft der Grund für Erkrankungen der Atemwege, welche sogar zum Tod führen können.

Doch nicht nur in der chinesischen Großstadt gab es massive Verbesserungen der Luftqualität und der Stickstoffkonzentration. In der Lombardei, dem am stärksten betroffenen Gebiet in Italien, wurden ähnliche Werte festgestellt. 

Eine weitere Auswirkung der internationalen Zugangsbeschränkungen ist der reduzierte Flugverkehr. Wir haben uns hierfür den Flughafen Wien-Schwechat, Vienna International Airport und die geplanten Abflüge angeschaut. Am 1. März 2020 wurden noch 348 von 351 Flüge mit Abflughafen Wien abgefertigt. Seitdem wurde eine deutlicher Unterschied zwischen den geplanten und den tatsächlich durchgeführten Flügen ab Wien verzeichnet. So wurden zum Beispiel am 15. März 2020 von den 347 geplanten Flügen nur noch 242 tatsächlich durchgeführt. Und am 30. März haben nur noch 13 von 178 geplanten Flügen stattgefunden. Ähnlich geht es anderen Flughäfen weltweit. 

Die Reduktion der Luftfahrt ist eine massive Erleichterung für die Umwelt. Dennoch bringen die gesetzten Maßnahmen nur etwas, wenn sie länger andauern. Gerade regelmäßigen Passagieren, wie diejenigen, die montags immer nach Frankfurt zum Termin beim Partner erscheinen müssen, wird hoffentlich nach den Beschränkungen klar, dass es nicht zwingend notwendig sein muss vor Ort für ein vierstündiges Gespräch zu erscheinen. Durch Technologien, wie Skype und Zoom, können problemlos weltweit qualitativ hochwertige Videokonferenzen geführt werden – ohne auch nur das Schlafzimmer verlassen zu müssen. 

Man möchte es kaum aussprechen, allerdings könnten sich abergläubische Menschen dennoch die Frage stellen: Schlägt die Natur hiermit zurück? Jahrzehntelang wurde die Umwelt von Regierungen, Konzernen und schließlich auch uns Menschen vernachlässigt und mit den Füßen getreten. Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben, die Meere wurden zugemüllt und die Luft mit Abgasen sämtlicher Art verpestet. Ist das die (wahrscheinlich) gerechtfertigte Rache von Mutter Erde? Womöglich kann man das so nicht sagen. Aber dennoch sollte die aktuelle Zeit ein Denkanstoß für einen verantwortungsvollen und bewussteren Umgang mit essentiellen Ressourcen sein. 

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